Glauben. Geteilter Himmel, geteiltes Land (3/4)

Die Reformation hat nicht nur das Glaubensleben neu geprägt, sondern auch die Grundlagen des modernen, freiheitlichen Rechtsstaats beeinflusst. Matthias Morgenroth begibt sich auf Spurensuche: Auf der Wartburg wird deutlich, wie sich der reformatorische Aufbruch mit dem deutsch-revolutionären Aufbruch im 19. Jahrhundert verquickt, in München sieht man bis heute, wie die Gegenreformation ein «Rom nördlich der Alpen» zu etablieren versuchte. Lutherbiograf Heinz Schilling begründet, warum die Reformation nicht allein den Kirchen zu überlassen ist, sondern eine Grundlage für unser gesamtes Zusammenleben darstellt. Und der Wittenberger Theologe Friedrich Schorlemmer erzählt, wie sehr zu DDR-Zeiten Luther das eigene Denken und die Widerständigkeit auch gegen ein Regime beeinflusst hat – und welche revolutionäre Kraft er noch heute in den bildreichen und kräftigen Texten des Reformators sieht