Embargo: Iran im Würgegriff der USA

Seit über 40 Jahren prägen internationale Embargos das Leben im Iran. Umfang und Härte der Strafmassnahmen schwanken abhängig von den politischen und militärischen Spannungen zwischen den USA und der Islamischen Republik. 2015 wecken die Unterzeichnung des Atomabkommens und das Versprechen der internationalen Gemeinschaft auf eine Lockerung der Sanktionen grosse Hoffnungen bei der iranischen Bevölkerung: Endlich kann das Land sich für internationale Investitionen öffnen. Zwei Jahre später weichen die Erwartungen allgemeiner Enttäuschung. Donald Trumps Machtübernahme macht den Traum von der Öffnung jäh zunichte: Es folgt eine Welle neuer, noch schärferer Sanktionen mit unvorhersehbaren geopolitischen Auswirkungen. Europa, China und Russland beteuern zwar, das Atomabkommen retten zu wollen, doch die ausländischen Unternehmen machen einen Bogen um den iranischen Markt – aus Furcht vor amerikanischen Sanktionen. Trump wollte mit seiner repressiven Politik die Regierung in Teheran ins Wanken bringen, doch die zeigt sich immer aggressiver und die eigene Bevölkerung leidet im Alltag enorm unter der Wirtschaftsblockade