DOK. Frauen kämpfen für ihr Recht

Nach 16 Jahren Familienleben auf dem Hof steht Bäuerin Sarah Schädeli nach der Trennung mit leeren Händen da. Sie ist keine Ausnahme: Die Mehrzahl der Schweizer Bäuerinnen bezieht keinen Lohn und ist nicht sozialversichert – völlig legal. Kommt es zur Scheidung, droht Armut. Edith Tanner, die seit 18 Jahren ihren geistig beeinträchtigten Sohn Samuel daheim betreut, wird einst von Minimalrente und Ergänzungsleistungen leben. Als pflegende Angehörige hat sie über all die Jahre weit über 200 Prozent gearbeitet und trotzdem kaum etwas verdient. Offizielle Zahlen bestätigen: Frauen sind in der Schweiz in vielerlei Hinsicht benachteiligt. Sie verdienen im Schnitt deutlich weniger als Männer, in typischen Frauenberufen sind die Löhne vergleichsweise tief und die Mehrheit der unbezahlten Pflege- und Kinderarbeit wird von Frauen geleistet. Geringschätzung von sogenannt typischen Frauenarbeiten kennen die beiden jungen Kinderbetreuerinnen Camilla Carboni und Rebecca Lüthi nur zu gut