Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott

Mack ist ein glücklich verheirateter Vater von fünf Kindern. Nachdem bei einem Campingurlaub an einem See mit drei seiner Kinder die sechsjährige Missy verschwindet, offensichtlich von einem der Polizei bereits bekannten Serienmörder entführt, bricht für Mack die Welt zusammen. Schuldgefühle, Depressionen und Vorwürfe gegenüber Gott prägen sein Leben, bis ihn ein seltsamer Brief mit der Unterschrift «Papa» zu einem Treffen in der Hütte lockt, in welcher das blutgetränkte Kleid seiner Tochter gefunden wurde. Dort angekommen, überkommt ihn ein Wutanfall und er stösst eine Hasstirade auf Gott aus, wie sie ähnlich von Hiob überliefert ist. Als er den Ort verlassen will, begegnet ihm ein junger Wanderer, der ihn zu einer Blockhütte führt, wo er «Papa» in der Gestalt einer mütterlich-fürsorglichen Afroamerikanerin, Jesus als hebräischem Handwerker und dem personifizierten Heiligen Geist begegnet. Ein Nahtoderlebnis, das therapeutisch wirkte: Denn Mack hatte auf dem Weg zur Hütte einen schweren Autounfall und lag im Koma. In den kitschigen Paradiesvisionen wird Mack in theologisch anregende Gespräche über Gut und Böse, Schuld und Vergebung verwickelt, die zu einer Läuterung seines Glaubens und Gewissens führen. Ob der Zuschauer dies nachvollziehen kann oder sich missioniert fühlt, bleibt eine offene Frage. Wohl aber mag der Film selbst in christlichen Kreisen Anlass zu einer kontroversen Diskussion geben.

Hans Hodel, Bern

Filmstart: 06.04.2017

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