CH:Filmszene. Höhenfeuer

Der «Bub» (Thomas Nock) und seine Schwester Belli (Johanna Lier) leben zusammen mit Vater (Rolf Illig) und Mutter (Dorothea Moritz) auf einem entlegenen Hof irgendwo in den Schweizer Bergen. Der Bub ist taub geboren und geht nicht zur Schule. Belli, die hätte Lehrerin werden wollen, bringt nach der Schulentlassung ihrem Bruder Rechnen und Schreiben bei. Die Arbeit der beiden Kinder ist für die Eltern eine Frage der Existenz auf diesem kargen, steilen Stück Land. Durch die Abgeschiedenheit werden Bub und Belli von frühester Kindheit an ein unzertrennliches Paar, und an der Schwelle zum Erwachsenwerden überschreiten sie eines Tages die Grenze eines Tabus. Als 1985 beim Filmfestival von Locarno die Preise zugesprochen wurden und der Goldene Leopard an Fredi M. Murers Spielfilm «Höhenfeuer» (CH 1985) ging, waren sich Publikum und Kritiker einig wie selten: Der beste Film des Festivals hatte gewonnen