Barfuss ohne Sattel

Die Haut an den Knochen der kleinen Hand ist weiss, weil die kurzen Finger sich in die Mähne des Pferdes krallen. Die Augen des Jungen sind zugekniffen, seine dünnen Beine klammern sich um den Bauch des Pferdes. Dann gibt es einen Knall. Das Pferd und sein kleiner Reiter preschen los. Peitschen knallen. Die Männer an den Boxen schreien, gestikulieren. Auf den Tribünen johlen die Zuschauer. Der Name des Jungen ist Firman. Er ist fünf Jahre alt. Der Mut der kleinen Reiter ist beeindruckend. Die Kinderjockeys von der indonesischen Insel Sumbawa sind tapfere kleine Kämpfer und sie tragen eine grosse Verantwortung. Währenddessen verdienen sie Geld, um ihre Familien zu ernähren. Pferderennen sind hier ein grosses Geschäft, bei welchem die kleinen Reiter am wenigsten profitieren. Gute Jockeys verdienen an einem Rennwochenende so viel wie ihre Eltern in mehreren Monaten. Der Preis, den sie dafür zahlen, ist hoch