Alles wegen Omi

Am Heiligen Abend 1955 lud Clara Haupt, die Grossmutter des Regisseurs, den 24-jährigen schottischen Besatzungssoldaten Alex Hodge zum Weihnachtsessen in die Wohnung der Familie in Berlin Schöneberg ein: der Beginn einer wunderbaren und ungewöhnlichen Freundschaft. Fortan kam der junge Soldat fast jedes Wochenende zu Besuch. Und auch als er 1957 nach Schottland zurückkehrte, brach die Verbindung nicht ab. Bald reisten Oma Clara und ihr Enkel Michael zu den Hodges nach Glasgow, weitere gegenseitige Besuche folgten – jahrzehntelang. Michael Teutsch erzählt in seinem Dokumentarfilm eine persönliche Geschichte über Ländergrenzen und Jahrzehnte hinweg, die auch eine politische Bedeutung hat, denn die beiden Familien nahmen, jenseits aller Ressentiments ehemaliger Kriegsgegner, den europäischen Verständigungsgedanken vorweg und leben ihn bis heute