Young@Heart

Singen ist eine Auseinandersetzung mit dem Leben und mit dem Tod. Im Kino ist diese Weisheit in neueren Film wie „As it is in Heaven“ wieder stark präsent. In seinem Dokumentarfilm „Young@Heart“ erschliesst der Regisseur Stephen Walker ebenfalls eine berührende und ungewöhnliche Bühnenwelt. Bis 93 Jahre alt sind die Mitglieder des Chores „Young@Heart„. Sie interpretieren Songs von „The Clash“ bis „Coldplay“ und überraschen ihr Publikum weltweit mit Neuinterpretationen dieser bekannten Stücke. So bekommt der Soul-Song „I feel good“ von James Brown eine komplett neue Bedeutung.

Der Chor aus Neuengland ist eine Schicksalsgemeinschaft, die sich mit Freude, Leid und Tod ihrer Mitglieder intensiv auseinandersetzt und so dem Leben von Senioren einen neuen Sinn gibt. „You have a lot of spirit“ sagt ein Gefängnisinsasse nach einem aussergewöhnlichen Konzert. Mit dem amerikanischen „spirit“ ist wohl auch „spiritus sanctus“ gemeint. Denn im grossen Finale auf der Konzertbühne erweisen sich die Sänger und Sängerinnen unter Leitung des Musical-Dirigenten Bob Cilman als faszinierende Persönlichkeiten. Stan Goldman, Jeanne Hatch, Patricia Linderme, Steve Martin und viele andere wachsen einem ans Herz und hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck vom singenden Leben im Angesicht des Todes.

Charles Martig, Filmbeauftragter Katholischer Mediendienst
charles.martig@kath.ch

Young@Heart„, UK/USA 2007, Regie: Stephen Walker, Besetzung: Bob Cilman, Stan Goldman, Jeanne Hatch; Verleih: Elite Film AG, Internet: http://www.ascot-elite.ch; Filmwebsite: http://www.youngatheart.senator.de

Kinostart: 4. September 2008

Young@Heart“ ist Film des Monats September. Der Film des Monats kann als pdf geladen werden:
medientipp.ch/pdf/filmtipp_200809.pdf